Vom Beamten zum Hartz IV-Empfänger?

24. Juli 2015

Junge Philolo­gen fordern Ein­stel­lung der neuen Lehrkräfte bere­its zum Ende des Ref­er­en­dari­ats bzw. durchge­hende Weit­erbeschäf­ti­gung über die Som­mer­fe­rien

Wieder ein­mal pünk­tlich zum Ende des Schul­jahres dür­fen die Absol­ventin­nen und Absol­ven­ten des 18-monati­gen Ref­er­en­dari­ats im Land Baden-Würt­tem­berg den Gang zum Arbeit­samt antreten. Das Land Baden-Würt­tem­berg entlässt alle Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare pünk­tlich zum let­zten Schul­t­ag. Sozusagen als Dankeschön für die geleis­tete Arbeit. Das Wider­sin­nige dabei: auch Lehrkräfte mit Best­noten und Ein­stel­lungszusage für das kom­mende Schul­jahr müssen erst mal gehen.

“Es ist ein Skan­dal, wie das Land Baden-Würt­tem­berg mit seinen aktuellen und zukün­fti­gen Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­ern umge­ht. Da man als Ref­er­en­dar Beamter auf Wider­ruf ist und nicht in die Arbeit­slosen­ver­sicherung ein­zahlen kann, wird man beim Arbeit­samt dann auch gle­ich zu Hartz IV durchgere­icht, da man keinen Anspruch auf Arbeit­slosen­geld hat. Dies bedeutet, dass viele Absol­ventin­nen und Absol­ven­ten des Ref­er­en­dari­ats wieder bei ihren Eltern einziehen, vom Geld ihrer Part­ner leben oder eben in der Tat Hartz IV beantra­gen müssen. Dies ist nicht zumut­bar.” So Jörg Sob­o­ra, der Vor­sitzende der Jun­gen Philolo­gen.

Die Jun­gen Philolo­gen fordern vom Kul­tus­min­is­teri­um daher eine Ein­stel­lung der jun­gen Kol­legin­nen und Kol­le­gen in unmit­tel­barem Anschluss an das Ende des Ref­er­en­dari­ats.

“Man muss nur nach Bay­ern blick­en, wo die Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare auch über die Som­mer­fe­rien bezahlt wer­den. Wenn man die neuen Kol­legin­nen und Kol­le­gen schon nicht früher ein­stellen möchte, dann sollte man sie wenig­stens über die Som­mer­fe­rien bezahlen. Den Urlaub haben sie sich wie andere Beruf­s­grup­pen redlich ver­di­ent”, so Jörg Sob­o­ra.

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.400 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

www.phv-bw.de

Down­loads: 
Pressemit­teilung als PDF-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

Im Sinne unserer Mitglieder verwendet diese Webseite bis auf einen technisch notwendigen Cookie keine Cookies. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen