Zumeldung der Jungen Philologen im Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zur Pressemitteilung Nr. 21/2019 des Kultusministeriums zum Hauptausschreibungsverfahren Lehrereinstellung
22. März 2019
Wo sind nun die von Frau Dr. Eisenmann versprochenen exzellenten Perspektiven zur Einstellung?
Diese entstehen nur, wenn die Gymnasiallehrer bereit sind, eine Zusatzqualifikation für Unterricht an Grundschulen oder auch an Werkreal‑, Haupt- und Realschulen zu machen. In diesen Schularten kann der Lehrerbedarf nämlich nicht gedeckt werden. Das zwingt die gymnasialen Absolventen dazu, nach erfolgreichem Referendariat eine weitere Ausbildung mit anstehenden Prüfungen auf sich zu nehmen, um in Schularten zu unterrichten, an denen sie ursprünglich nicht arbeiten wollten.
Die jungen Philologen fordern das Land auf, den Lehrkräften, die sich bewusst für das allgemeinbildende Gymnasium entschieden haben und dafür hervorragend qualifiziert sind, auch dort ein Einstellungsangebot zu machen.
Liebe Frau Dr. Eisenmann, wenn Sie den vielen sehr gut ausgebildeten gymnasialen Lehrkräften jetzt eine Stelle geben und damit an den Gymnasien
• den Klassenteiler von 30 auf 28 oder weniger Schüler senken,
• die Unterrichtsverpflichtung von 25 auf 23 Deputatsstunden reduzieren,
• eine Unterrichtsversorgung von 110 % garantieren,
• die Anrechnungsstunden für besondere Aufgaben im Schulalltag zurückgeben,
dann hätten wir in der Tat exzellente Perspektiven für einen erfolgreichen Unterricht am Gymnasium.
Das wäre eine wirkliche Qualitätsoffensive!
Martina Scherer (Landesvorsitzende der Jungen Philologen)
und ihr Team der Jungen Philologen