Zumeldung zur Vorstellung des 5. Bildungsberichts für Baden-Württemberg

27. Juli 2023

  • Dig­i­tale Bil­dung muss endlich nach­haltig finanziert, die Klassen müssen deut­lich verklein­ert wer­den!

„Das Kul­tus­min­is­teri­um und die Schul­träger müssen endlich die dauer­hafte Finanzierung hochw­er­tiger dig­i­taler Endgeräte für alle Schüler und Lehrkräfte samt pro­fes­sioneller Admin­is­tra­tion und Wartung durch Experten sich­er­stellen“, fordert Ralf Scholl, Lan­desvor­sitzen­der des Philolo­gen­ver­bands Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), mit Blick auf den Bil­dungs­bericht des IBBW, der am 27. Juli 2023 vorgestellt wurde. „Zur Dig­i­tal­en Bil­dung gehört auch ein Bre­it­band-Inter­ne­tan­schluss für alle Schulen, auch im ländlichen Raum“, so Ralf Scholl weit­er. Zudem fordert der PhV BW den prax­is­gerecht­en Aus­bau der dig­i­tal­en Bil­dungsplat­tform unter Beach­tung des Daten­schutzes und mit dem Ziel der dig­i­tal­en Sou­veränität. Der Ver­band ver­weist in diesem Zusam­men­hang auf seine Posi­tio­nen und Forderun­gen unter https://unsere-digitale.schule/. „In Bezug auf die Diskus­sion um Kün­stliche Intel­li­genz im Bil­dungs­bere­ich fordern wir ein prax­is­tauglich­es Konzept für den Umgang von Lehrkräften und Schülern mit KI“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende.

„Grund­lage ein­er deut­lich besseren schulis­chen Bil­dung sind aber kleinere Lern­grup­pen“, gibt Ralf Scholl zu bedenken. „Es ist ein Skan­dal, dass der baden-würt­tem­ber­gis­che Land­tag bere­its am 13. Juni 1979 beschlossen hat, die Klas­sen­größen kon­se­quent zu verklein­ern und sich dazu jährlich bericht­en zu lassen, die Klassen aber, ins­beson­dere am all­ge­mein­bilden­den Gym­na­si­um, mit bis zu 30 Schülern und mehr immer noch viel zu groß sind!“. Dass die Klas­sen­größe den Lern­er­folg mitbes­timmt, sei inzwis­chen empirisch abgesichert, dies zeige schon die Berlin­er DIW-Studie von 2018. „Die Klassen­teil­er müssen deut­lich gesenkt, die Klas­sen­größen sig­nifikant ver­ringert wer­den, damit die Lehrkräfte wieder aus­re­ichend Zeit für jede Schü­lerin und jeden Schüler haben! Nur so ist indi­vidu­elle Förderung möglich, auf die alle Kinder und Jugendlichen densel­ben Anspruch haben. Hier darf keine Schu­lart deut­lich schlechter behan­delt wer­den als andere“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende abschließend.

Infor­ma­tio­nen für die Redak­tio­nen

  • Posi­tio­nen und Forderun­gen des Aktions­bünd­niss­es „Unsere dig­i­tale Schule“ zum Aus­bau der Bil­dungsplat­tform: https://unsere-digitale.schule/
  • Entwick­lung der Klas­sen­größen seit 1979 laut Sta­tis­tis­chem Lan­desamt BW:
  • Land­tag BW: „Bericht der Lan­desregierung zu einem Beschluss des Land­tags; hier: Senkung der Klassen­fre­quen­zen bzw. Schaf­fung kleiner­er Klassen“ vom 12.07.23, https://kurzelinks.de/dx96
  • DIW Berlin: „Kleinere Klassen kön­nen zu besseren Leis­tun­gen in den Fäch­ern Deutsch und Math­e­matik führen“, https://kurzelinks.de/wvwk

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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