Zumeldung des PhV BW zur Reaktion des Sprechers für Bildung der Grünen-Landtagsfraktion auf die Umfrageergebnisse von PhV und RLV zur Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung

4. April 2023

Der Sprech­er für Bil­dung der Grü­nen-Land­tags­frak­tion, Thomas Pores­ki MdL, hat in seinem State­ment zu den Umfrageergeb­nis­sen von Philolo­gen­ver­band (PhV) und Realschullehrerver­band (RLV) Baden-Würt­tem­berg zur Verbindlichkeit der Grund­schulempfehlung erk­lärt: „So haben die Bun­deslän­der, die im Pisa-Bil­dungsver­gle­ich vor uns liegen, keine verbindliche Grund­schulempfehlung. An der Cham­pi­ons League der Bil­dungssieger muss sich Baden-Würt­tem­berg messen — nicht mit der Kreisklasse.“

Hierzu nimmt der Lan­desvor­sitzende des PhV BW, Ralf Scholl, wie fol­gt Stel­lung:

„Lieber Herr Pores­ki,

bitte wachen Sie aus Ihrer Traumwelt auf, und nehmen Sie die Real­ität zur Ken­nt­nis! Bay­ern und Sach­sen sind die zwei Bun­deslän­der, die im innerdeutschen Ver­gle­ich auf Platz 1 und 2 liegen, und bei­de haben jew­eils eine knall­harte, verbindliche Grund­schulempfehlung, die strenger ist, als sie in Baden-Würt­tem­berg je war. Ein Durch­schnitt von 2,0 ist dort nötig, um eine Empfehlung fürs Gym­na­si­um zu bekom­men. In Baden-Würt­tem­berg lag der dafür nötige Durch­schnitt früher bei 2,33.

Außer­dem hat der PhV dem Kul­tus­min­is­teri­um bere­its mehrfach ein alter­na­tives, zukun­ftsweisendes Konzept für einen verbindlichen Über­gang auf die weit­er­führen­den Schulen vorgeschla­gen, ohne dass dies auf Res­o­nanz gestoßen wäre.

Machen Sie bitte Ihre Hausauf­gaben, bevor Sie Ihre eigene Überzeu­gung als „Wahrheit“ verkün­den und Hausauf­gaben in der Schule als „über­flüs­sig“ erk­lären. Sie ver­wech­seln lei­der Ihre per­sön­liche Mei­n­ung mit der Wirk­lichkeit.

Der grund­sät­zliche Ver­such, poli­tis­che Debat­ten, die grüne Bil­dungs-Posi­tio­nen in Frage stellen, von oben herab im Keim erstick­en zu wollen, wie dies momen­tan ja auch bezüglich des G9-Volk­santrags an den Schulen ver­sucht wird, scheint mit­tler­weile ein beson­deres Merk­mal grün­er Bil­dungspoli­tik zu sein. Dieses Vorge­hen ist der Partei „Die Grü­nen“, die ja für Trans­parenz, Bürg­er­beteili­gung und eine Poli­tik des Gehörtwer­dens ein­treten, abso­lut unwürdig.“

* * *

An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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