Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) begrüßt Verlängerung des G9-Schulversuchs an den 44 Modellschulen des Landes um weitere fünf Jahre

17. Mai 2017

27.03.2017 / 1811 — 04–17

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) begrüßt die Pläne des Kul­tus­min­is­teri­ums, wonach der ursprünglich 2018/19 aus­laufende Mod­el­lver­such zum neun­jähri­gen Gym­na­si­um um weit­ere fünf Jahre ver­längert wer­den soll. Dies ist allerd­ings nach Ansicht des PhV BW nur ein erster Schritt in die richtige Rich­tung: “Ziel muss weit­er­hin eine Ausweitung der G9-Stan­dorte bis hin zur vol­lkomme­nen G8/G9-Wahl­frei­heit für Schü­lerin­nen und Schüler sein, entsprechend dem Willen und Wun­sch ein­er über­großen Mehrheit der Eltern im Land,” betont der Vor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg Bernd Saur.

Die vom Kul­tus­min­is­teri­um ange­führten Gründe für die Ver­längerung des soge­nan­nten G9-Schul­ver­suchs — der neue Bil­dungs­plan, neue Fäch­er und ein neuer Fächerver­bund, Medi­en­bil­dung und Infor­matik — sprechen alle nicht nur für eine Ver­längerung, son­dern für eine Ausweitung der G9-Stan­dorte und schließlich für eine flächen­deck­ende G8/G9-Wahl­frei­heit. Der PhV BW fordert daher eine umge­hende Auf­s­tock­ung der G9-Stan­dorte auf ein Drit­tel aller Gym­nasien (etwa 130 Stan­dorte) wie es im Rah­men eines Schul­ver­suchs möglich ist. Außer­dem fragt der PhV BW, wann denn mit ersten Erken­nt­nis­sen aus der wis­senschaftlichen Begleitung und Eval­u­a­tion des G9-Schul­ver­suchs zu rech­nen ist. Erken­nt­nisse über die Vorteile ein­er neun­jähri­gen Gym­nasialzeit, wie sie sich in ganz Deutsch­land seit fast 150 Jahren bewährt hat, und die sich inzwis­chen auch in immer mehr Bun­deslän­dern durchge­set­zt haben.

Die baden-würt­tem­ber­gis­che Lan­desregierung und allen voran die grü­nen G9-Block­ier­er wer­den sich auf Dauer dem klaren bun­desweit­en Trend in Rich­tung G9 genau so wenig entziehen kön­nen wie der Frage, mit welchem Recht der Steuerzahler gezwun­gen wird, den Weg zum Abitur über die beru­flichen Gym­nasien und über eine geplante über­flüs­sige Gemein­schaftss­chul-Ober­stufe mit 9 Jahren zu finanzieren, während der Gym­nasi­ast des all­ge­mein bilden­den Gym­na­si­ums eine Schulzeit von nur 8 Jahren finanziert bekommt. “Selt­sam, dass hier die von Poli­tik­ern ja anson­sten gerne ange­führte Gerechtigkeits­frage keine Rolle zu spie­len scheint”, so Bernd Saur abschließend.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.700 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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