“Wahlfreiheit zwischen G8 und G9 in BW zulassen”

28. April 2016

28.04.2016 / 1811 — 07–16

Online-Peti­tion des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW):

Schon 4.000 Unter­stützer in gut ein­er Woche!

Der PhV BW appel­liert an CDU und GRÜNE bei den Koali­tionsver­hand­lun­gen in Baden-Würt­tem­berg: Ermöglichen Sie weit­ere G9-Stan­dorte, wenn Schulen, Schul­träger, Schüler und Eltern dies vor Ort wün­schen, damit Schü­lerin­nen und Schüler des Lan­des die Wahl­frei­heit zwis­chen G8 und G9 haben!

Angesichts ver­schieden­er Mel­dun­gen, wonach die CDU in den Koali­tionsver­hand­lun­gen mit den Grü­nen von zen­tralen Punk­ten ihrer bil­dungspoli­tis­chen Wahlver­sprechen abrück­en kön­nte, wächst die Besorg­nis und Ent­täuschung in der Bevölkerung und ins­beson­dere bei den Mit­gliedern des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg, dass ein Koali­tionsver­trag auf Kosten der Bil­dungspoli­tik und vor allem des Gym­na­si­ums zus­tande kom­men kön­nte.

Wenn Thomas Strobl (CDU) darauf ver­weist, dass Koali­tionsver­hand­lun­gen immer von der Suche nach Kom­pro­mis­sen geprägt sind, so ver­wun­dert es doch, dass die Kom­pro­miss­bere­itschaft der CDU im Bil­dungs­bere­ich beson­ders stark aus­geprägt zu sein scheint. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg würde es jeden­falls als beson­ders schw­er­wiegend anse­hen, wenn die CDU ihr Wahlver­sprechen “Wahl­frei­heit G8/G9” nicht ein­lösen und sich stattdessen auf eine Bestands­garantie für die jet­zi­gen 44 G9-Gym­nasien beschränken würde. Ein solch­es Ver­hand­lungsergeb­nis kann nicht als “guter” Kom­pro­miss beze­ich­net oder gar als Erfolg gew­ertet wer­den.

Die Beschränkung auf eine Bestands­garantie für die 44 G9-Gym­nasien würde die beste­hende Ungerechtigkeit für die Schü­lerin­nen und Schülern des Lan­des festschreiben, die jet­zt nur zu einem sehr gerin­gen Teil die freie Wahl zwis­chen G8 und G9 haben.

Die Unwucht zwis­chen G8-Stan­dorten und den aus allen Näht­en platzen­den G9-Gym­nasien, wo beispiel­sweise in Pforzheim Räum­lichkeit­en in einem Super­markt für Unter­richt­szwecke angemietet wer­den mussten, würde zemen­tiert.

Der PhV BW weist das oft­mals in diesem Zusam­men­hang als Begrün­dung gegen eine Ausweitung der G9-Gym­nasien ange­führte Koste­nar­gu­ment zurück, da G9 in der Auf­bauphase nicht teur­er als G8 ist, son­dern sog­ar Lehrerstun­den spart!

Inter­es­san­ter­weise scheint der Kosten­fak­tor bei anderen bil­dungspoli­tis­chen Pro­jek­ten (avisierte GMS-Ober­stufen als über­flüs­sige Par­al­lel­struk­turen, über­aus großzügige Finanzierung von kleinen Lern­grup­pen in vie­len Gemein­schaftss­chulen) keine Rolle zu spie­len.

Das Wahlver­hal­ten von Schülern und Eltern und alle Umfra­gen zeigen, dass es einen flächen­deck­enden Bedarf an G9-Ange­boten an den all­ge­mein­bilden­den Gym­nasien gibt. Dies bestätigt auch die große Unter­stützung der Online-Peti­tion des PhV BW! Ein bun­desweit­er Trend zur Wahl­frei­heit bzw. Rück­kehr zu G9 (Nieder­sach­sen, Hes­sen, Nor­drhein-West­falen, Bay­ern) ist unverkennbar.

Der PhV BW fordert: Die Ausweitung der G9-Stan­dorte ist ein Wahlver­sprechen der CDU, das ein­gelöst wer­den muss! Dem Wun­sch der Bevölkerung, der Schü­lerin­nen und Schüler und der Eltern muss eine neue Lan­desregierung Rech­nung tra­gen und daher weit­ere G9-Stan­dorte zulassen, wenn dies vor Ort von Schule, Schul­träger, Schüler- und Eltern­schaft gewün­scht wird.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen zur Peti­tion des Philolo­gen­ver­ban­des BW unter
www.openpetition.de/petition/online/wahlfreiheit-zwischen-g8-und-g9-in-bw-zulassen.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt über 8.500 im Ver­band organ­isierte Lehrerin­nen und Lehrer an den 446 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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