Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) fordert erneut Vorlage der Grundschulempfehlung bei der Anmeldung in der weiterführenden Schule!
29. September 2015
Über sechs Prozent der zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 in den fünften Klassen aufgenommenen Schülerinnen und Schüler hatten Probleme — hochgerechnet rund 2.300 der 36.000 Kinder in den fünften Klassen an den Gymnasien waren überfordert bzw. taten sich schwer.
Über sieben Prozent der zu Beginn des Schuljahres 2014/2015 in den sechsten Klassen angekommenen Schülerinnen und Schüler hatten Probleme und liefen Gefahr, das Klassenziel nicht zu erreichen — hochgerechnet sind dies rund 2.700 Kinder in den sechsten Klassen an den Gymnasien.
Umfrageergebnisse zeigen, dass zusätzlich zu den Sitzenbleibern weitere 4,5 Prozent in Klasse 5 und fast 5 Prozent der Kinder in Klasse 6 entweder das Gymnasium im Laufe des Schuljahres 2014/2015 wieder verlassen mussten oder das Schuljahr mit einer Realschulempfehlung bzw. nur mit einer Probeversetzung beendeten. Die Ergebnisse sind in der unten stehenden Tabelle nachzulesen (Ergebnisse des Vorjahres in Klammern).
Die Ursache für diese Entwicklung liegt nach Auffassung des PhV BW in der Abschaffung der Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung begründet. Daher fordert der PhV BW die Vorlage der Grundschulempfehlung bei der Anmeldung in der weiterführenden Schule, damit frühzeitig individuelle Fördermaßnahmen ergriffen werden können.
Umfrage zur Zahl der überforderten bzw. gefährdeten Schülerinnen und Schüler in den Klassen 5 und 6 der Gymnasien im Schuljahr 2014/15 |
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Rückmeldungen aus 132 öffentlichen allgemein bildenden Gymnasien in BW |
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Schülerzahl |
Gymnasium verlassen |
Nicht versetzt |
Auf Probe versetzt |
Realschul- Empfehlung Ende |
Schülerinnen und Schüler mit Problemen Summe |
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Klasse 5 |
287 |
238 |
6 |
311 |
842 |
13.311 |
2,16% |
1,79% |
0,05% |
2,336% |
6,33% |
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Klasse 6 |
360 |
294 |
15 |
306 |
975 |
13.383 |
2,69% |
2,20% |
0,11% |
2,286% |
7,29% |
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt über 8.500 im Verband organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur