Die Neubewertung der Lehrerarbeitszeit muss sich auf wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse stützen

3. Januar 2008

03.01.2008 / 1811 – 01-08

Stellungnahme des Philologenverbandes Baden-Württemberg zur lsw-Meldung vom 02. Januar 2008 “Neubewertung der Lehrerarbeitszeit”

Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW):

Die Neubewertung der Lehrerarbeitszeit muss sich auf wissenschaftliche Untersuchungsergebnisse stützen

“Dass die über zwei Jahre erfolgten Bemühungen einer vom Kultusministerium Baden-Württemberg eingesetzten Arbeitsgruppe zur Neubewertung der Lehrerarbeitszeit gescheitert sind, bestätigt unsere Auffassung, dass sich der Themenkomplex “Lehrerarbeitszeit” ohne wissenschaftlich verfügbare Grundlagen nicht einfach nur vom runden Tisch aus bewerkstelligen lässt”, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Karl-Heinz Wurster, zu in die Öffentlichkeit getragenen Meldungen zur Lehrerarbeitszeit. “Ein flexibles Arbeitszeitmodell mit der Möglichkeit, kostenneutral dem einen Kollegen Stunden auf sein Deputat draufzusatteln und dafür einen anderen Kollegen zu entlasten, würde für einen Teil unserer Kolleginnen und Kollegen eine nicht hinnehmbare Arbeitszeiterhöhung bedeuten und für Unfrieden in den Kollegien sorgen”, so Wurster. Der Philologenverband setzt sich stattdessen für die Möglichkeit einer befristeten Stundenreduzierung besonders belasteter Lehrer ohne Gehaltsabzug ein.

Schon im Jahr 2005 forderte der Philologenverband Baden-Württemberg eine wissenschaftliche Untersuchung der Lehrerarbeitszeit. Stets wurde von den Gymnasiallehrern das so genannte Bandbreitenmodell abgelehnt. Denn: Die Lehrerinnen und Lehrer an den Gymnasien gehen von der Gleichwertigkeit der Fächer aus. Wurster erinnert: “Den Kolleginnen und Kollegen an den Gymnasien wurden innerhalb von wenigen Jahren bereits zwei Deputatserhöhungen zugemutet, und das trotz arbeitsintensiver Reformen und ständig gewachsener Aufgaben. Im Übrigen seien Schulleiter mit einer eigenverantwortlichen Arbeitszeitregelung an der Schule überfordert. Die vom Kultusministerium herausgegebene Arbeitszeitverordnung aus dem Jahr 2005 stieß seinerzeit beim Philologenverband auf heftige Kritik, da der darin aufgeführte Kriterienkatalog zentrale Verbandsforderungen nicht aufgegriffen hatte. Dass nun der Versuch einer Neubewertung der Lehrerarbeitszeit gescheitert ist, bestätigt die Argumente des Philologenverbandes, der stets vor der Aufnahme einer Diskussion die wissenschaftliche Untersuchung der Lehrerarbeitszeit als Basis für weitere Diskussionen gefordert hatte.

www.phv-bw.de

Downloads:
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Karl-Heinz Wurster

 

 

 

 

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