Es werden unhaltbare Vorurteile gegen Beamte geschürt!
20. Januar 2010
20.01.2010 / 1811 — 02–10
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) übt Kritik an Interpretationen einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom 18.01.2010:
Unseriös: Vergleich von Beamtenpensionen mit Renten
- Wurster: “Es werden unhaltbare Vorurteile gegen Beamte geschürt!”
- Wesentliche Tatsachen werden verschwiegen
Durch Interpretationen einer von der Deutschen Stiftung für Wirtschaftsförderung (DIW) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung in Auftrag gegebenen Studie zur Vermögensverteilung in Deutschland sieht sich der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zu einer Stellungnahme bzw. Klarstellung veranlasst. “Die immer wieder in die Diskussion gebrachte Behauptung, dass die Pensionen höher lägen als die Renten z.B. eines Facharbeiters und eines einfachen Angestellten, ist so nicht richtig, weil wieder einmal — wie so oft — nicht zwischen Pensionen einerseits und gesetzlicher sowie betrieblicher Altersvorsorge andererseits unterschieden wird”, so Karl-Heinz Wurster, Referent für Ruhestandsbeamte im Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW).
Wie Wurster weiter feststellt, hinkt der Vergleich, da erneut wesentliche Fakten verschwiegen werden, zum Beispiel, dass Beamte seit 1957 (Besoldungsreformgesetz) ein geringeres Bruttogehalt beziehen als Angestellte in vergleichbaren Berufen. Die Grundgehälter der Beamten wurden als Beitrag zur Versorgung um sieben Prozent gekürzt. Desweiteren ist die Aus- und Vorbildung des Beamtenpensionärs im Durchschnitt höher, woraus sich entsprechend höhere Besoldungsansprüche ergeben. “Verschwiegen wird auch, dass das Ruhegehalt der Beamten voll versteuert werden muss und im Alter steigende Beiträge für die private Krankenkasse zu zahlen sind”, sagt Wurster mit dem Hinweis, dass in den aus der Studie gezogenen Schlüssen Äpfel mit Birnen verglichen würden. Ruhestandsbeamte verfügten im Übrigen über keine Betriebszusatzrente.
Auch werden jährlich Milliardenbeträge aus Steuermitteln aus dem Bundeshaushalt in die Rentenkasse überwiesen, sodass auch bei der gesetzlichen Rente der Steuerzahler massiv beteiligt ist. Wurster abschließend: “Wer all diese Tatsachen verschweigt, manipuliert die öffentliche Meinung!”
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur