Junge Union gewaltig auf dem Holzweg — Streichung von Lehrerstellen völlig abwegig

23. Januar 2012

23.01.2012 / 1811 — 01–12

Philolo­gen­ver­band BW wider­spricht:

Junge Union gewaltig auf dem Holzweg — Stre­ichung von Lehrerstellen völ­lig abwegig

Für die Glaub­würdigkeit der CDU ist es nicht son­der­lich förder­lich, wenn die Poli­tik des früheren CDU-Kul­tus­min­is­ters Hel­mut Rau heute aus den eige­nen Rei­hen als falsch abqual­i­fiziert wird. Min­is­ter Rau war es gelun­gen, im Jahre 2008 rund 500 Mil­lio­nen Euro für seine Qual­ität­sof­fen­sive Bil­dung zu aktivieren und ins­beson­dere in die schrit­tweise Senkung des Klassen­teil­ers zu investieren, die das Herzstück dieser segen­sre­ichen Offen­sive war.

“Die Junge Union sollte zur Ken­nt­nis nehmen, dass die Klas­sen­größe eine zen­trale Rolle spielt, wenn es um Zuwen­dung und Zeit der Lehrkraft für die Förderung jed­er Schü­lerin und jedes einzel­nen Schülers geht, und dies gilt ganz beson­ders auch für den indi­vidu­ellen Spra­chum­satz in den Fremd­sprachen.” betont der Vor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg Bernd Saur.

Bis zum 27. März 2011 hat­te auch die CDU angekündigt, die durch die demografis­che Ren­dite frei wer­den­den Lehrerstellen im Schul­sys­tem belassen zu wollen, was angesichts der her­aus­ra­gen­den Bedeu­tung der Bil­dung nur fol­gerichtig und sachgerecht ist. Angesichts ein­er an den Gym­nasien über die Jahre hin angewach­se­nen Über­stun­den­bug­welle, angesichts von Unter­richt­saus­fall, angesichts völ­liger Über­las­tung der Lehrkräfte sowie ein­er dro­hen­den Nulle­in­stel­lung für Ref­er­en­dare zum kom­menden Schul­jahr ist es unver­ant­wortlich, wenn die Junge Union nun — von der Mut­ter­partei unwider­sprochen — die Stre­ichung von Lehrerstellen fordert. “Was wir brauchen sind nicht Stre­ichun­gen, son­dern endlich eine Per­son­alausstat­tung, mit der die bis zulet­zt auch von der CDU angestrebten hehren Bil­dungsziele erre­icht wer­den kön­nen.” so PhV-Chef Saur.

Wenn die Junge Union nun auch noch den Beamten­sta­tus für Lehrerin­nen und Lehrer in Frage stellt, schlägt dies jedoch dem Fass den Boden aus. Ein solch­er Schritt brächte für alle Beteiligten Nachteile, am aller­meis­ten übri­gens für die Schü­lerin­nen und Schülern, wie man regelmäßig in Län­dern beobacht­en kann, in denen Lehrkräfte ihre Inter­essen durch Streiks durchzuset­zen ver­suchen. Die CDU wäre gut berat­en in dieser Frage der Jun­gen Union deut­lich zu wider­sprechen. “Oder ist die CDU mit ein­er Kehrtwende dabei, nun in wesentlichen Punk­ten die Poli­tik der grün-roten Lan­desregierung zu unter­stützen?” fragt Bernd Saur.

 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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