Ein freiwilliges „G9-Salemjahr“ sollte allen Gymnasien erlaubt sein!
28. Januar 2010
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) fordert:
Ein freiwilliges „G9-Salemjahr“ sollte allen Gymnasien erlaubt sein!
„Wir können uns durchaus ein „G9-Salemjahr“ für alle allgemeinbildenden Gymnasien des Landes auf freiwilliger Basis vorstellen; wenn die Privatschule Schloss Salem erkannt hat, dass ein Teil ihrer Schüler mit der G8-Geschwindigkeit nicht zurecht kommt, dann dann trifft das auch für die staatlichen Gymnasien zu“, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur, zu den an das baden-württembergische Kultusministerium herangetragenen Vorstellungen der privaten Eliteschule Salem, mit einem sogenannten „Salemjahr“ eine „Entschleunigung“ des achtjährigen gymnasialen Bildungsgangs zu ermöglichen. „Wir bleiben bei unserer Forderung, ein freiwilliges neuntes Schuljahr und somit Parallelität von acht- und neunjährigem Bildungsgang allen Gymnasien, die das möchten, zu erlauben“, so PhV-Chef Saur.
Wenn die Privatschule Schloss Salem ein zusätzliches Schuljahr einführen darf, dann sollten nach Auffassung des Philologenverbandes alle Gymnasien im Land ein solches ‚Salemjahr‘ zur G8-Entschleunigung anbieten dürfen. Saur: „Wir wollen ein hochwertiges Abitur behalten, deshalb muss man zur Kenntnis nehmen, dass ein G8 nicht für alle Gymnasiasten geeignet ist!“ In Salem habe man offenbar erkannt, dass es auch Schülerinnen und Schüler gebe, die einfach etwas mehr Zeit benötigen und für die deshalb sinnvollerweise ein weiteres Schuljahr angeboten werden sollte (G9). Saur: „Was in Salem als richtig erkannt wurde, kann andernorts nicht falsch sein!“ Saur weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch Waldorfschulen mehr Zeit für den Weg bis zum Abitur bekommen.
Der Philologenverband plädiert für eine Parallelführung von G8 und G9. Vorstellbar sei das G8-plus-Modell des Mosbacher Auguste-Pattberg-Gymnasiums, das sich vor Ort auf breite Akzeptanz stützt. Der Philologenverband würde es begrüßen, wenn das Kultusministerium die Forderung des Philologenverbandes einer optionalen Parallelität von G8- und G9-Wegen aufgreift. „An der inhaltlichen Ausgestaltung würden wir uns sehr gern beteiligen“, so PhV-Landesvorsitzender Saur.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur