An den Gymnasien kann auf keine Lehrerstelle verzichtet werden

1. Februar 2007

1.2.2007 / 1811 — 06–07

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW):

An den Gym­nasien kann auf keine Lehrerstelle verzichtet wer­den

  • Lehrere­in­stel­lung muss sich am tat­säch­lichen Bedarf ori­en­tieren
  • PhV kri­tisiert, dass Ref­er­en­dare durch Mehrar­beit den Lehrerman­gel aus­gle­ichen sollen

„Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Ver­band der Lehrerin­nen und Lehrer an Gym­nasien, wün­scht den Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­daren einen guten Start in ihren 18-monati­gen Ref­er­en­dar­d­i­enst und appel­liert an die Lan­desregierung, die Ein­stel­lungschan­cen für Lehrkräfte an Gym­nasien deut­lich zu verbessern“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Karl-Heinz Wurster. Angesichts der vom Sta­tis­tis­chen Lan­desamt vorgelegten aktuellen Über­gangszahlen für die Gym­nasien, die nach wie vor eine steigende Ten­denz aufweisen, „ist eine bedarf­s­gerechte Ein­stel­lung uner­lässlich!“.  Kri­tisiert wird vom Philolo­gen­ver­band, dass der Rot­s­tift wieder ein­mal bei der Lehrere­in­stel­lung durch die Sperre von 521 Lehrerstellen ange­set­zt werde. Durch die per Erlass „verord­nete“ Mehrar­beit der noch in Aus­bil­dung sich befind­en­den Ref­er­en­darin­nen und Ref­er­en­dare sowie durch Über­stun­den und Ein­stel­lung von Seit­ene­in­steigern in Man­gelfäch­ern werde der Lehrerman­gel an den Gym­nasien verdeckt. Der fach­spez­i­fis­che Lehrerman­gel, ins­beson­dere in den Natur­wis­senschaften, beson­ders im Fach Physik, aber auch im Fach Latein sorge inzwis­chen für Ver­sorgungsen­g­pässe, die kaum noch durch Mehrar­beit aus­geglichen wer­den. Prob­leme bere­ite die Ver­sorgung mit gut aus­ge­bilde­ten Lehrkräften im ländlichen Raum. Wurster: „Die Erhöhung der Dep­u­tate für Ref­er­en­dare ist ungerecht und für den Lehrernach­wuchs, der sich in der Aus­bil­dungsphase befind­et, eine zusät­zliche Belas­tung, die Abstriche an der Qual­ität der Aus­bil­dung befürcht­en lässt.“

Der Philolo­gen­ver­band beklagt in diesem Zusam­men­hang auch das Stre­ichen von zwei Pool­stun­den, die den Gym­nasien im Rah­men von G 8 zur Ver­fü­gung gestellt wur­den. Wurster: „Die hier­durch gewonnenen ca. 100 Dep­u­tate sollen nun nicht nur den Gym­nasien, son­dern allen Schu­larten für die Fremde­val­u­a­tion zur Ver­fü­gung gestellt wer­den – sie fehlen nun an den Gym­nasien, die immer noch rand­volle Klassen mit über 30 Schülern haben. Wir fordern deshalb die Ein­stel­lung aller Kol­legin­nen und Kol­le­gen, die ihr Ref­er­en­dari­at erfol­gre­ich abgeschlossen haben. Zu bedenken ist auch, dass die Zahl qual­i­fiziert­er Krankheitsvertreter drin­gend erhöht wer­den muss.“

 

 

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