PhV BW zur Landespressekonferenz der CDU-Fraktion zum Thema “Lehrerausbildung”
25. Januar 2013
25.01.2013 / 1811 — 06–13
Zumeldung des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW) zur Landespressekonferenz der CDU-Fraktion zum Thema “Lehrerausbildung”
Der PhV-BW begrüßt, dass bei dieser Gelegenheit erneut die Spitzenstellung des baden-württembergischen Bildungssystems im nationalen und internationalen Leistungsvergleich betont wird, und der PhV BW stellt fest, dass die Lehrerausbildung in BW schon heute auf sehr hohem Niveau stattfindet und keine radikalen Veränderungen nötig sind.
Der PhV BW hält bei der Ausbildung von Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrern am bewährten Zweiphasen-Prinzip fest: Dem Fachstudium an einer Universität mit Praxissemester und erster methodisch-didaktischer Reflexion muss ein Referendariat folgen, in dem die angehenden Lehrerinnen und Lehrer lernen, mit welch methodisch-didaktischen Umsetzungsinstrumentarien das erworbene und fundierte Fachwissen pädagogisch adäquat vermittelt werden kann. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit den Ausbildungslehrern an einer Schule und den Staatlichen Seminaren für Didaktik und Lehrerbildung. Weitere Verbesserungsmöglichkeiten sieht der PhV hier vor allem in einer Ausweitung des Referendardienstes von 18 Monaten auf zwei Jahre.
Den gegenwärtigen Bestrebungen der grün-roten Landesregierung, die traditionellen Lehrer zu Lernbegleitern oder gar zu bloßen Gestaltern von Lernumgebung zu reduzieren, erteilt der Philologenverband BW eine deutliche Absage.
Um genügend qualifizierten Nachwuchs für die anspruchsvolle Lehrtätigkeit gewinnen zu können, muss der Lehrerberuf mit attraktiven Anreizen versehen werden. Kontraproduktiv wirken in diesem Zusammenhang die von der grün-roten Regierung beschlossenen Maßnahmen, wie die Absenkung der Eingangsbesoldung oder der angekündigte Wegfall von 11.600 Lehrerstellen.
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt rund 8.000 im Verband organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.
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Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur