„Zeitlich versetzte Reifeprüfungstermine werden zu personellen und organisatorischen Engpässen führen“

4. April 2005

4.5.2005 / 1811 — 12–05

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg zum Prob­lem „dop­pel­ter Abi-Jahrgang 2012“:

„Zeitlich ver­set­zte Reifeprü­fung­ster­mine wer­den zu per­son­ellen und organ­isatorischen Eng­pässen führen“

„Bleibt es wirk­lich bei den Plä­nen des Min­is­ter­rats, den für das Jahr 2012 zu erwartenden dop­pel­ten Abi­turi­en­ten­jahrgang auf zwei Reifeprü­fung­ster­mine in dem dann laufend­en Schul­jahr zu verteilen, um so den zu erwartenden Abi­turi­en­ten­strom bess­er an den Uni­ver­sitäten verteilen zu kön­nen“, fragt der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Karl-Heinz Wurster, und gibt zu bedenken, dass für die Gym­nasien zwei Reifeprü­fun­gen im Jahr mit ganz erhe­blichen organ­isatorischen Prob­le­men, Störun­gen des nor­malen Schul­be­triebs und zusät­zlichen per­son­ellen Belas­tun­gen im Dop­pel­pack ver­bun­den sein wür­den. Wurster: „Wir sind ges­pan­nt auf den hier­für zu erstel­len­den Zeit­plan, der wed­er für Lehrer noch für Schüler Nachteile brin­gen sollte!“

Wieder­holt hat der Philolo­gen­ver­band in der Ver­gan­gen­heit auf die Prob­lematik der dop­pel­ten Abitur­jahrgänge im Rah­men der Debat­te um die gym­nasiale Schulzeitverkürzung hingewiesen. „Diese nun sich anbah­nende prekäre Sit­u­a­tion“, so Karl Heinz Wurster, „hätte ver­mieden wer­den kön­nen, wenn es bei einem G‑8-Ange­bot an einzel­nen Schulen für beson­ders begabte Schüler geblieben wäre“. Das wäre aus Sicht des PhV auch der Forderung ein­er noch besseren Begabungs­d­if­feren­zierung im gym­nasialen Bere­ich ent­ge­gengekom­men. „Der neue Min­is­ter­präsi­dent ist nun nicht zu benei­den, denn er ist Prell­bock für die Fehlein­schätzun­gen und Ver­säum­nisse in der Ver­gan­gen­heit“, so Wurster und hofft, dass wenig­stens der Bil­dungs­bere­ich von der soeben beschlosse­nen Haushaltssperre ausgenom­men bleibt.

Ohne zusät­zliche Lehrerstellen wird sich aus der Sicht des Philolo­gen­ver­ban­des das Prob­lem der dop­pel­ten Abi­turi­en­ten­jahrgänge kaum bewälti­gen lassen. „Wir sind sehr ges­pan­nt auf die für den Herb­st angekündigten Lösungsen­twürfe“, so Wurster abschließend mit dem Hin­weis „Das geht nur mit mehr Per­son­al, das doch eigentlich bere­its für den schulis­chen Ganz­tages­be­trieb ver­plant ist.“

 

 

 

 

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