“Wir brauchen eine 110-prozentige Lehrerversorgung an den Schulen!”

7. Mai 2009

07.05.2009 / 1811 — 04–2009

Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg sieht sich durch die bekan­nt gewor­dene Stich­proben­er­he­bung zur Unter­richtsver­sorgung bestätigt:

“Wir brauchen eine 110-prozentige Lehrerver­sorgung an den Schulen!”

Das bekan­nt gewor­dene Ergeb­nis der Stich­proben­er­he­bung im Jahr 2008 zur Unter­richtsver­sorgung, wonach 4,4 Prozent aller Pflicht­stun­den an den Gym­nasien des Lan­des aus­fall­en, bestätigt die vom Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg im Herb­st 2008 für die Gym­nasien ermit­tel­ten Dat­en. “Sie sind der Beweis für die Notwendigkeit ein­er 110-prozenti­gen Lehrerver­sorgung und damit ein­er ständig präsen­ten Lehrerre­serve an den Schulen”, stellt der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Bernd Saur, fest.

Der Philolo­gen­ver­band, Ver­band der Lehrerin­nen und Lehrer an Gym­nasien, hat­te bere­its am 28. Okto­ber des let­zten Jahres Infor­ma­tio­nen von über 70 Gym­nasien des Lan­des erhal­ten, aus denen her­vorg­ing, dass es an vie­len Schulen trotz geleis­teter Über­stun­den Unter­richt­saus­fälle im Bere­ich des Pflich­tun­ter­richts gibt. Ver­band­schef Saur: “Unsere dama­li­gen Hochrech­nun­gen ver­an­lassten uns zu der Fest­stel­lung, dass zur Abdeck­ung des Pflich­tun­ter­richts im laufend­en Schul­jahr rund 550 Lehrerstellen (1,3 Stellen pro Gym­na­si­um) fehlen.”

Seit Jahren fordert der Philolo­gen­ver­band eine Lehrerre­serve, um Unter­richt­saus­fälle durch Krankheit, dien­stliche Verpflich­tun­gen, Teil­nahme an notwendi­gen Fort­bil­dun­gen, Prü­fun­gen, Stu­di­en­fahrten und Schul­land­heimaufen­thal­ten durch die Bil­dung ein­er aus­re­ichen­den Lehrerre­serve abzufed­ern. “Es ist den Kol­legin­nen und Kol­le­gen an den Gym­nasien auch aus Grün­den eines präven­tiv­en Arbeits- und Gesund­heitss­chutzes nicht zuzu­muten, dass sie durch Mehrar­beitsstun­den und mit der Folge entste­hen­der Stun­den-Bug­wellen zu ihrem ohne­hin schon weit über das Maß hin­aus belasteten Schu­lall­t­ag immer wieder als Lück­en­büßer her­hal­ten sollen”, sagt Saur mit dem Hin­weis, dass bei der Lehrere­in­stel­lung ein grund­sät­zlich­es Umdenken erforder­lich ist – nicht zulet­zt mit Blick auf den zu bewälti­gen­den dop­pel­ten Abitur­jahrgang.

“Anzeigenkam­pag­nen und Schoko­laden­grüße allein reichen nicht aus; wir rat­en der Lan­desregierung, dem aus­ge­bilde­ten Lehrernach­wuchs neben finanziellen Ange­boten durch eine sofor­tige Über­nahme in den Schul­dienst des Lan­des zum 1. August eines jeden Jahres eine attrak­tive Per­spek­tive zu bieten”, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Bernd Saur. 

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Bernd Saur

 

 

 

 

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