Der Bildungsbereich muss vom Rotstift verschont bleiben!
9. April 2010
09.04.2010 / 1811 — 14–10
Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) zur angekündigten Kürzung des Lehrbeauftragtenprogramms
Der Bildungsbereich muss vom Rotstift verschont bleiben!
“Noch sind die von Ministerpräsident Mappus kürzlich im Rahmen seiner Amtsübernahme verkündeten Worte in bester Erinnerung, dass im Bildungsbereich kein Euro gespart werden soll, da vernimmt man aus dem Kultusministerium schon wieder ganz andere Töne”, so der Landesvorsitzende des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW), Bernd Saur, zu angekündigten drastischen Mittelkürzungen bei den Lehrbeauftragten.
Gerade bei der Ausweitung von Ganztagesangeboten wurde den Schulen jahrelang geraten, solche Angebote über das Lehrbeauftragtenprogramm oder über Jugendbegleiter zu organisieren. Damit spart das Land enorme Summen, denn die Abdeckung der Ganztagesangebote durch Lehrerstellen wäre um ein Vielfaches teurer. Es wurden vor allem Angebote im musisch-künstlerischen Bereich wie zum Beispiel Chor und Orchester durch ehrenamtlich arbeitende Personen abgedeckt. Saur: “Hier hat sich der Einsatz von Lehrbeauftragten bewährt. Wird hier nun gekürzt, stehen viele Angebote im Ganztagesbereich vor dem Aus, was angesichts der gesellschaftlich geforderten Ausweitung dieser Angebote geradezu paradox erscheinen muss.”
Jeder Euro, der heute im Bildungsbereich gespart werde, komme den Steuerzahler später teuer zu stehen, prognostiziert Saur mit dem Hinweis, dass schon jetzt der Pflichtunterricht an vielen Schulen nur mit Überstunden abgedeckt werden könne. “Die vorhandene Lehrerreserve für Unterrichtsvertretungen bei krankheitsbedingten Ausfällen reicht nicht aus, um die Lücken zu schließen”, stellt Verbandschef Saur fest und fordert eine hundertzehnprozentige Lehrerversorgung.
Downloads:
Pressemitteilung als Word-Dokument
Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur