Philologenverband warnt CDU-FDP-Koalitionäre vor unpädagogischen Pensionierungsmanövern

4. Mai 2006

4.5.2006 / 1811 — 16–06

Philolo­gen­ver­band warnt CDU-FDP-Koali­tionäre vor unpäd­a­gogis­chen Pen­sion­ierungs­man­övern

PhV: „Unter­jährige Pen­sion­ierung“ wäre der denkbar schlecht­este Beitrag zur Sanierung des Lan­deshaushalts

„Der Philolo­gen­ver­band warnt die Koali­tion­sparteien CDU und FDP, bei der Suche nach Einspar­maß­nah­men des Finanzhaushalts päd­a­gogis­che Erken­nt­nisse und Ein­sicht­en zu ignori­eren und Lehrer mit­ten im Schul­jahr in den Ruh­e­s­tand zu schick­en. Das würde die ohne­hin schwieriger gewor­dene Sit­u­a­tion an den Schulen des Lan­des enorm ver­schär­fen; die Kinder wären die Lei­d­tra­gen­den“, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg (PhV BW), Karl-Heinz Wurster zu Koali­tion­s­ab­sicht­en, Lehrerin­nen und Lehrer „unter­jährig“ und auf den Tag genau in den Ruh­e­s­tand zu schick­en. Eine solche Maß­nahme geht nach Ansicht des PhV „völ­lig an der schulis­chen Real­ität vor­bei“. Der PhV ver­tritt im Übri­gen die Auf­fas­sung, dass ein Lehrer, der unter Ein­bezug von Ausbildungs‑, Wehr- und Ersatz­di­en­stzeit­en auf ins­ge­samt 40 Arbeit­s­jahre zurück­blick­en kann, seine Pen­sion mehr als redlich ver­di­ent habe.

Ein Lehrerwech­sel mit­ten im Schul­jahr ist aus Sicht des Philolo­gen­ver­ban­des nicht nur für Kinder der Unter- und Mit­tel­stufe ein päd­a­gogisch nicht zu vertre­tender Ein­schnitt, son­dern hätte auch erhe­bliche Kon­se­quen­zen für die Unter­richt­s­pla­nung und die rei­bungslose Durch­führung von Prü­fun­gen. „Man stelle sich nur vor, Lehrer wür­den mit­ten im Prü­fungszeitraum der Ver­gle­ich­sar­beit­en oder zwis­chen schriftlichem und mündlichem Abitur in den Ruh­e­s­tand ver­set­zt – was für ein Organ­i­sa­tion­saufwand, woher kom­men dann sofort die geeigneten Fach­lehrer“, fragt Wurster und weist darauf hin, dass jet­zt schon in vie­len Fäch­ern ein großer Fach­lehrerman­gel beste­ht. Der Philolo­gen­ver­band richtet an die Koali­tionäre den ein­dringlichen Appell, die Leben­sar­beit­szeit für Lehrkräfte nicht zu ver­längern, es bei der bish­eri­gen Ruh­e­s­tand­sregelung zu belassen und Lehrer am Ende eines Schul­jahres, in dem sie das 64. Leben­s­jahr erre­ichen, ohne Abzüge in den Ruh­e­s­tand zu ent­lassen. Das bedeutet auch, entsprechende Pen­sion­srück­la­gen zu bilden. PhV-Chef Wurster „Wir erwarten von der kün­fti­gen Lan­desregierung, dass sie die Ker­rner­ar­beit der Lehrerin­nen und Lehrer an den Schulen würdigt, die weit über das Maß hin­aus bere­its in der Ver­gan­gen­heit finanzielle Abstriche – u.a. auch durch bere­its erfol­gende Pen­sion­srück­la­gen und Mehrar­beit an den Gym­nasien,  – hin­nehmen mussten.

 

 

 

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