Philologenverband begrüßt Beibehaltung des Staatsexamens für angehende Gymnasiallehrer

16. April 2008

16.04.2008 / 1811 — 18–08

Philolo­gen­ver­band begrüßt Beibehal­tung des Staat­sex­a­m­ens für ange­hende Gym­nasiallehrer

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg begrüßt, dass das Lehramtsstudi­um für ange­hende Gym­nasiallehrer vor­erst nicht auf die gestuften Abschlüsse Bach­e­lor und Mas­ter umgestellt wird und das Staat­sex­a­m­en an den Uni­ver­sitäten bleibt. “Das ist im Sinne unser­er wieder­holt vorge­bracht­en Forderung, die Qual­ität der Lehreraus­bil­dung zu verbessern und den Qual­itätsab­schluss ‘Staat­sex­a­m­en’ zu erhal­ten”, so der Lan­desvor­sitzende des Philolo­gen­ver­ban­des Baden-Würt­tem­berg, Karl-Heinz Wurster. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg hat­te wieder­holt auf die Notwendigkeit ein­er Beibehal­tung des Staat­sex­a­m­ens hingewiesen und sieht sich in sein­er Forderung durch die neue Weichen­stel­lung von Kul­tus­min­is­ter Rau und Wis­senschaftsmin­is­ter Franken­berg bestätigt.

Begrüßt wird vom Ver­band auch die beab­sichtigte stärkere Aus­rich­tung des Lehramtsstudi­ums an der schulis­chen Prax­is und Erhöhung des fach­di­dak­tis­chen Anteils. “Mit ein­er soli­den ersten fach­wis­senschaftlichen Aus­bil­dungsphase an der Uni­ver­sität mit Praxis‑, Fach­di­dak­tik- und Päd­a­gogikan­teilen, die mit dem ‘Staat­sex­a­m­en’ abschließt, kann nun das Land den Beweis liefern, dass ihm die Qual­ität der Bil­dung und Aus­bil­dung wirk­lich am Herzen liegt”, so der Kom­men­tar von Ver­band­schef Wurster.

Ob die angestrebte Mod­u­lar­isierung und eine damit ver­bun­dene Ver­schu­lung des Lehramtsstudi­ums der Weisheit let­zter Schluss sind, wird vom Philolo­gen­ver­band äußerst skep­tisch betra­chtet. Wurster: “Das ste­ht im Gegen­satz zur indi­vidu­ellen Schw­er­punk­t­set­zung eines akademis­chen Studi­ums und auch im Gegen­satz zu Schu­len­twick­lung­sprozessen mit stärk­er­er schulis­ch­er Eigen­ständigkeit und selb­st­ges­teuertem Ler­nen.” Befürchtet wird auch, dass ein Wech­sel von Uni­ver­sität zu Uni­ver­sität dadurch schwieriger werde, da die Uni­ver­sitäten eigene Schw­er­punk­te set­zen wür­den. Nach wie vor heftig kri­tisiert der Philolo­gen­ver­band die Verkürzung des Ref­er­en­dari­ats auf 18 Monate, die Erhöhung des Unter­richt­san­teils während dieser Aus­bil­dungsphase sowie die wenig attrak­tiv­en Anwärter­bezüge.

In der aktuellen Aus­gabe sein­er Ver­band­szeitschrift “Gym­na­si­um”, hat der Philolo­gen­ver­band auf die Gefahr ein­er “Depro­fes­sion­al­isierung” der Lehreraus­bil­dung durch ein Bachelor/Master (BA/MA)-Studium und damit ver­bun­dene Prob­leme hingewiesen. Der Verzicht auf BA/­MA-Abschlüsse in der Lehreraus­bil­dung und der Erhalt des Staat­sex­a­m­ens sind nach Auf­fas­sung des Philolo­gen­ver­ban­des kon­se­quent und richtig. “Allein über die Staat­sex­am­i­na und die entsprechen­den Prü­fung­sor­d­nun­gen kann das Kul­tus­min­is­teri­um seinen Ein­fluss auf die Aus­bil­dung der kün­fti­gen Gym­nasiallehrer sich­ern”, so Wurster. “Wir erwarten eine vernün­ftige Regelung in Detail­fra­gen und wer­den die weit­ere Entwick­lung in den näch­sten Monat­en kri­tisch begleit­en.”

www.phv-bw.de

Down­loads:
Pressemit­teilung als Word-Doku­ment
Bild des PhV BW-Vor­sitzen­den Karl-Heinz Wurster

 

 

 

 

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