PhV BW unterstützt Elternproteste gegen den Bildungsabbruch

5. Juli 2013

05.07.2013 / 1811 – 18-13

Zur Protestdemonstration am 10. Juli 2013 in Tübingen:

Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) unterstützt Elternproteste gegen den Bildungsabbruch

* Streichung der Anrechnungsstunden für Hausaufgabenbetreuung und Kürzung des allgemeinen Entlastungskontingents gefährden die Bildung unserer Kinder!

* Streichung von 1000 Lehrerstellen schränkt die Möglichkeiten zur individuellen Förderung ein!

PhV BW fordert stattdessen mehr Neueinstellungen

* zur Sicherung der Unterrichtsversorgung und

* zum Ausbau der individuellen Förderung an den Gymnasien!

Gemeinsam protestieren die Arbeitsgemeinschaft gymnasialer Elternbeiräte im Regierungsbezirk Tübingen und der Philologenverband Baden-Württemberg am 10. Juli 2013 in Tübingen gegen die unverantwortliche Streichung von Anrechnungsstunden für die Hausaufgabenbetreuung an den Gymnasien und die Kürzung weiterer Entlastungsstunden in allen Schularten.

Das Kultusministerium will mit diesen Maßnahmen die Vorgaben der grün-roten Landesregierung umsetzen, im Jahr 2013 insgesamt 1000 Lehrerstellen einzusparen.

Die Stelleneinsparungen werden zum Teil dadurch realisiert, dass nicht alle durch Pensionierungen frei werdenden Stellen wieder besetzt werden. Die Kürzungen im Anrechnungsbereich tragen mit 315 Deputaten dazu bei.

Der Kultusminister hüllt sich in Schweigen, wenn er gefragt wird, welche Tätigkeiten denn zum neuen Schuljahr angesichts der geplanten Kürzungen eingestellt werden sollen. Möglicherweise glaubt Kultusminister Stoch wie so manches Landtagsmitglied der grün-roten Regierungskoalition, man würde Kürzungen beispielsweise um zehn bis zwölf Deputatsstunden an einem mittleren bis großen Gymnasium überhaupt nicht bemerken. Lehrkräfte, Schulleitungen und Eltern jedenfalls haben schon jetzt deutlich vor Augen, welche Einschränkungen auf die Gymnasien des Landes bei Umsetzung dieser Maßnahmen zukommen, wenn beispielsweise die naturwissenschaftlichen Sammlungen oder die Lernmittel der Schule nicht mehr betreut werden können.

Der Landesvorsitzende des PhV BW, Bernd Saur, kritisiert die jüngst beschlossenen Sparmaßnahmen heftig: „Wenn Ressourcen im Schulbereich jetzt so gekürzt oder gestrichen werden, gefährdet das Kultusministerium mutwillig die Zukunft insbesondere der Kinder und Jugendlichen aus ‚bildungsfernen Schichten‘ und begibt sich dadurch in einen krassen Widerspruch zu den eigenen, im Koalitionsvertrag niedergelegten hehren Zielen von mehr individueller Förderung und Chancengerechtigkeit.“

Immer mehr Eltern und Lehrer protestieren in allen Regionen des Landes gegen die Kürzungen im Bildungsbereich. Der Philologenverband BW fordert den Kultusminister auf, die Sorgen der Betroffenen endlich ernst zu nehmen. Der PhV BW unterstützt die Proteste der Eltern und ruft deshalb zur Teilnahme auch an der Protestdemonstration am 10. Juli in Tübingen auf.

* * *

An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt über 8.000 im Verband organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.

Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.

 

www.phv-bw.de

Downloads:
Pressemitteilung als PDF-Dokument
Bild des PhV BW-Vorsitzenden Bernd Saur

 

 

 

 

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