Übertragung des Tarifergebnisses 2017/2018 auf den Beamtenbereich
17. März 2017
17.03.2017 / 1811 — 02–17
Der Philologenverband Baden-Württemberg (PhV BW) anerkennt ausdrücklich, dass nun im Zusammenhang mit der Tarifrunde 2017/2018 die seit langem vom Verband vertretene Forderung zum 1. 1. 2018 erfüllt werden soll, nämlich die Rücknahme der achtprozentigen Absenkung der Eingangsbesoldung. Insofern begrüßt der PhV BW auch die in den Verhandlungen zwischen der Landesregierung und dem Beamtenbund Baden-Württemberg (BBW) vereinbarte Paketlösung.
Der PhV BW kritisiert allerdings, dass die Landesregierung zu einer zeitgleichen Übernahme des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich nicht bereit war. Die zeitliche Verschiebung der Besoldungsanpassungen um bis zu fünf Monate trifft damit erneut gerade die verbeamteten Lehrkräfte, die schon bei den vergangenen Tarifrunden durch solche zeitlichen Verschiebungen finanzielle Einbußen hinnehmen mussten. Es ist nicht einzusehen, dass die Rücknahme der Absenkung bei der Eingangsbesoldung durch ein erneutes Opfer der gesamten Beamtenschaft finanziert wird.
Positiv bewertet der Philologenverband BW nicht nur die Berücksichtigung eines finanziellen Ausgleichs für die Einführung der Stufe 6 bei den Arbeitnehmer-Entgelttabellen ab E9, womit die Übertragung des Tarifergebnisses auf den Beamtenbereich wenn auch nicht zeitgleich so doch gemessen am Gesamtumfang inhaltsgleich erfolgt, sondern auch die Tatsache, dass die Versorgungsempfänger (Pensionäre) nicht ausgeklammert werden, sondern an allen Erhöhungen partizipieren.
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An den Gymnasien des Landes Baden-Württemberg werden über 300.000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Der Philologenverband Baden-Württemberg e.V. (PhV BW) vertritt über 8.700 im Verband organisierte Lehrerinnen und Lehrer an den 446 öffentlichen und privaten Gymnasien des Landes.
Im gymnasialen Bereich hat der Philologenverband BW sowohl im Hauptpersonalrat beim Kultusministerium als auch in allen vier Bezirkspersonalräten bei den Regierungspräsidien die Mehrheit und setzt sich dort für die Interessen der rund 27.000 Lehrkräfte an den Gymnasien des Landes ein.