Zumeldung des Philologenverbandes Baden-Württemberg (PhV BW) zur Pressemitteilung des Kultusministeriums Nr.63/2018 „Ministerin stellt Konzept zur Stärkung von Schulleitungen vor“

17. September 2018

 

Stuttgart, 17. Sep­tem­ber 2018
Az. 1811 / 2018–23

Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg (PhV BW) hat das am 17. Sep­tem­ber 2018 von Kul­tus­min­is­terin Susanne Eisen­mann vorgestellte Konzept zur Stärkung von Schulleitun­gen begrüßt. „Es trägt dazu bei, die Schulleitun­gen bei ihren wichti­gen und ver­ant­wor­tungsvollen Auf­gaben zu stärken und zu ent­las­ten“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende Ralf Scholl in ein­er Pressemit­teilung.

Beson­ders dringlich ist nach Ansicht des Philolo­gen­ver­ban­des für die Gym­nasien die geplante Erhöhung der Leitungszeit und die Erweiterung der Assis­ten­zange­bote, sprich: mehr Abteilungsleitun­gen.

„Die Leitungszeit muss ange­hoben wer­den, denn die Ver­wal­tungsauf­gaben für Schulleitun­gen haben in den ver­gan­genen Jahren weit­er zugenom­men. Die Erhöhung der Leitungszeit darf auch nicht mit Hin­weis auf eine zunächst notwendi­ge Verbesserung der Unter­richtsver­sorgung auf den Sankt-Nim­mer­leins-Tag ver­schoben wer­den“, so der PhV-Lan­desvor­sitzende. An den Gym­nasien gebe es keine größeren Prob­leme bei der Unter­richtsver­sorgung als in den ver­gan­genen Jahren.

Noch wichtiger aus Sicht des PhV ist aber die Auf­s­tock­ung der A 15-Stellen für Abteilungsleitun­gen (AL) an den Gym­nasien: „Wir haben derzeit in der Regel nur drei AL pro Gym­na­si­um — in Bay­ern sind es dop­pelt so viele“, erk­lärt Ralf Scholl. „Kein Wun­der, dass viele der Leitungsauf­gaben durch das Schulleitungs-Team bei uns in Baden-Würt­tem­berg kaum zu schaf­fen sind. Eine Erhöhung der Leitungszeit bringt wenig, wenn sie nicht auf genü­gend viele Per­so­n­en in der erweit­erten Schulleitung verteilt wer­den kann. Es gibt genü­gend viele Schullei­t­erIn­nen, die ein halbes oder ganzes Jahr früher in den Ruh­e­s­tand gehen, weil sie bis dahin so viele Stun­den an Mehrar­beit aufge­häuft haben.“

„Eine Erhöhung auf min­destens fünf bis sechs Stellen pro Gym­na­si­um ist aus unser­er Sicht unbe­d­ingt notwendig. Die AL übernehmen im Rah­men ihrer Tätigkeit in der erweit­erten Schulleitung schließlich wichtige Führungsauf­gaben inner­halb der Schule”, so der PhV-Lan­desvor­sitzende. „Zudem muss die Führungss­panne drin­gend ver­ringert wer­den, damit ein Abteilungsleit­er kün­ftig nicht mehr für bis zu 30 Kol­legin­nen und Kol­le­gen zuständig ist, son­dern für max­i­mal 12 bis 15“, betont Ralf Scholl, „son­st find­et näm­lich keine effek­tive Führung statt oder noch schlim­mer: effek­tiv keine Führung.”

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit rund 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 30.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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