Zumeldung des PhV BW zur heutigen Pressemitteilung 75/2018 des Kultusministeriums, insbesondere zu: „Schulische Personalvertretungen blockieren differenzierte Betrachtung des Unterrichtsausfalls”

30. Oktober 2018

 

„Die Per­son­alvertre­tun­gen ver­ste­hen und teilen den Wun­sch von Kul­tus­min­is­terin und Eltern nach genaueren Dat­en zum Unter­richt­saus­fall und zur Vertre­tungssi­t­u­a­tion.” erk­lärt der PhV-Vor­sitzende, Ralf Scholl.

Dass sie eine detail­liert­ere Auswer­tung ablehnen müssen, kommt daher, dass mit diesen Voller­he­bun­gen erneut mas­sive Zusatzarbeit auf die Schulleitun­gen zukommt, ohne dass für diese Zusatzarbeit irgendwelche Zeit-Ressourcen bere­it­gestellt wer­den.

„So lange sich an jedem Gym­na­si­um, an jed­er Schule die Vertre­tungs­plan­er hin­set­zen müssen, um in mehrstündi­ger Arbeit jede einzelne aus­fal­l­ende, vertretene oder ver­legte Stunde müh­sam von Hand mit Hil­fe von Strich­lis­ten zu kat­e­gorisieren, so lange bleibt der Per­son­alvertre­tung gar keine Wahl, als eine dif­feren­ziert­ere Erhe­bung als bish­er abzulehnen”, führt Scholl aus.

Die an den Schulen ver­wen­dete Vertre­tungs-Pla­nungs-Soft­ware erlaubt bis­lang lediglich eine Raum­pla­nung und Lehrerzuweisung, kein­er­lei Erfas­sung und Kat­e­gorisierung der Qual­ität von Vertre­tung­sun­ter­richt. Schnittstellen dieser Pla­nungssoft­ware zu den sta­tis­tis­chen Erhe­bung­spro­gram­men der Kul­tusver­wal­tung sind erst in der Entwick­lung bzw. den Her­stellern bis­lang nicht vorgeschrieben.

In ein­er Zeit, in der das Kul­tus­min­is­teri­um das The­ma „Dig­i­tal­isierung” als einen sein­er wichtig­sten Schw­er­punk­te betra­chtet, kann man hier doch mehr erwarten, als eine solche Notlö­sung.

Und wenn man schon — auf­grund der Dringlichkeit der Sit­u­a­tion — zu dieser Notlö­sung greift, dann bitte nicht auf Kosten der Schulleitun­gen, für die das Kul­tus­min­is­teri­um doch ger­ade erst ein Ent­las­tungskonzept angekündigt, aber noch nicht umge­set­zt hat.

„Hier hat man den Ein­druck das Kul­tus­min­is­teri­um gibt Voll­gas bei fest­ge­fressen­er Bremse”, so Scholl.

Außer­dem zeigt sich der Philolo­gen­ver­band befremdet darüber, dass die Kul­tus­min­is­terin ihren Kon­flikt mit den schulis­chen Haupt­per­son­al­räten in die Öffentlichkeit trägt: „Würde ein Per­son­al­rat dies tun, kön­nte man ihm ‚Flucht in die Öffentlichkeit’ vor­w­er­fen.” so Scholl.

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den über 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit rund 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich ver­fügt der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en über die Mehrheit, stellt die jew­eili­gen Vor­sitzen­den und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 30.000 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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