Zumeldung des PhV BW zur Meldung der Berliner Zeitung “Bildungsminister lockt ältere Lehrer: 40 Prozent weniger Unterricht, 100 Prozent Gehalt” vom 14. Mai 2023

19. Mai 2023

Baden-Würt­tem­berg kann von Bran­den­burg ler­nen, wie man Lehrerman­gel wirk­sam bekämpft: PhV BW fordert attrak­tives Alter­steilzei­tange­bot, um Lehrkräfte länger im Dienst zu hal­ten

Laut Medi­en­bericht­en soll es ab dem kom­menden Schul­jahr in Bran­den­burg ein attrak­tives Alter­steilzei­tange­bot für Lehrkräfte geben: Wer bis zur Rege­lal­ters­gren­ze arbeit­et, muss ab 63 für das­selbe Geld nur noch 60 Prozent der Zeit unter­richt­en. Damit sollen Lehrkräfte länger im Dienst gehal­ten wer­den. In Bran­den­burg erre­iche derzeit nur jed­er fün­fte Lehrer die Alters­gren­ze im aktiv­en Dienst, alle anderen gehen vorzeit­ig in den Ruh­e­s­tand. Damit keine falschen Vorstel­lun­gen entste­hen: Faulen­zen sollen die Lehrer in der ges­parten Unter­richt­szeit aber nicht, son­dern neue Kol­le­gen und Quere­in­steiger unter­stützen, Ver­wal­tungsauf­gaben übernehmen oder Reisen und Ver­anstal­tun­gen vor­bere­it­en. Dann hät­ten jün­gere Lehrer mehr Zeit für ihre eigentliche Ker­nauf­gabe: den Unter­richt.

Eine ähn­liche Sit­u­a­tion gilt für Baden-Würt­tem­berg, wo zurzeit nur etwa jede dritte Lehrkraft die Rege­lal­ters­gren­ze im aktiv­en Dienst erre­icht. “Die Lan­desregierung sollte ein attrak­tives Alter­steilzei­tange­bot für alle Lehrkräfte schaf­fen und auch die anderen Vorschläge des 6‑Punk­te-Pro­gramms zur Bekämp­fung des Lehrerman­gels umset­zen, das der PhV BW schon Anfang Feb­ru­ar vorgelegt hat”, so Karin Fet­zn­er und Mar­ti­na Scher­er, die stel­lvertre­tenden Lan­desvor­sitzen­den des PhV BW.

Verbesserung der Alterser­mäßi­gung, Alter­steilzeitregelung für alle Lehrkräfte, Aufhe­bung der Zuver­di­en­st­gren­ze für Pen­sionäre, Verbesserung von Bezahlung, Beförderung und Auf­stiegsmöglichkeit­en, endlich eine antizyk­lis­che, nach­haltige Ein­stel­lungspoli­tik und bessere Arbeits­be­din­gun­gen an den Gym­nasien sind die Eckpfeil­er der Vorschläge, die vom PhV BW als Ver­band der gym­nasialen Lehrkräfte, also von den Prak­tik­ern und Fach­leuten an der Basis, schon seit län­ger­er Zeit dem Kul­tus­min­is­teri­um unter­bre­it­et wur­den.

Weit­ere Infor­ma­tio­nen:

Berlin­er Zeitung: “40 Prozent weniger Unter­richt, 100 Prozent Gehalt” vom 14. Mai 2023, vgl. https://www.bz-berlin.de/brandenburg/40-prozent-weniger-unterricht-100-prozent-gehalt

6‑Punk­te-Plan des PhV BW zur Behe­bung des Lehrerman­gels:

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An den Gym­nasien des Lan­des Baden-Würt­tem­berg wer­den knapp 300.000 Schü­lerin­nen und Schüler unter­richtet. Der Philolo­gen­ver­band Baden-Würt­tem­berg e.V. (PhV BW) ver­tritt mit über 9.000 im Ver­band organ­isierten Mit­gliedern die Inter­essen der Lehrerin­nen und Lehrer an den 462 öffentlichen und pri­vat­en Gym­nasien des Lan­des.

Im gym­nasialen Bere­ich hat der Philolo­gen­ver­band BW sowohl im Haupt­per­son­al­rat beim Kul­tus­min­is­teri­um als auch in allen vier Bezirksper­son­al­räten bei den Regierung­sprä­si­di­en die Mehrheit und set­zt sich dort für die Inter­essen der ca. 26.500 Lehrkräfte an den Gym­nasien des Lan­des ein.

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